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Egg, ein Gasthaus Universum

Wo man tut was der Gast will, hat man Gasthäuser und wo man tut was der Wirt will, hat man Wirtshäuser.


Die Gasthäuser im Bregenzerwald hatten früher eine elementare Bedeutung. Nach mühsamen Wegstrecken zu Fuß oder mit dem Pferd brauchte man Rastplätze. Die Pferde mussten gefüttert werden. Vor steilen Anstiegen waren die Vorspann-Pferde bei Gasthäusern eingestellt. Man fragt sich heute manchmal, warum stand genau da ein Gasthaus? Meist geben die Straßenführungen von damals die Antwort. Egg als Verkehrsknotenpunkt in alle Richtungen kam eine besondere Bedeutung zu.


Gasthäuser brauchte man für das öffentliche Leben. Versteigerungen wurden in Gasthäusern abgehalten, ja sogar Gericht wurde in Gasthäusern gehalten. Sämtliche Vereinsversammlungen fanden in Gasthäusern statt. Sie waren Treffpunkte für den Meinungsaustausch und die Geselligkeit. Es wurde musiziert, gesungen und Theater gespielt.


Oft bekleideten Gastwirte wichtige Ämter, wie Landammänner, Bürgermeister oder Landtagsabgeordnete.


In Gasthäusern waren Gemischtwarenhandlungen oder Bäckereien untergebracht.

Früher hatten einige das Geldverleih-Gewerbe, waren Käsehändler, boten Bäder an, hatten eigene Brauereien, Sägen, Mühlen usw.


Die meisten Gasthäuser hatten nur eine Gaststube und betrieben eine Landwirtschaft. In jedem Ort gab es zumindest ein Gasthaus mit einem Saal. Der befand sich meist über der Gaststube im ersten oder zweiten Stock.


Aber nun zu den Gasthäusern unserer Gemeinde vor und nach 1900.


 

Gasthaus Alpenrose

Gegründet von Josef Meusburger 1850. Eine mutige Tat, wenn man bedenkt, dass es erst gut 100 Jahre später eine Strasse auf den Kaltenbrunnen gab. Die Alpenrose ging später in den Besitz der Familie Beck über. Franz Josef Beck baute in den 20er Jahren das Gasthaus um.


Gasthaus Alpenrose.


Aus dem Gemeindeblatt 3.1.1926


Die Ronacker Buben spielen in der Alpenrose.


 

Gasthaus Sonne.

In der Parzelle Messmerreuthe befand sich im Haus 220 das Gasthaus Sonne. Es wurde von 1830 bis 1919 von der Familie Troy betrieben. 1930 wurde die Sonne stillgelegt.


Gasthaus Sonne.


Das Gasthaus Schild wird von der Familie gepflegt.


 

Gasthaus Bären.

Anton Hiller baute 1865 in der Parzelle Stadel 484 den Bären mit einer Bäckerei. Dieses Haus brannte 1889 ab und wurde von einem Jodok Fetz wieder errichtet. 1896 ersteigerte Maria Elisabeth Hiller das Gasthaus. Ihr Mann Johann Hauser betrieb dort eine Bäckerei und suchte 1898 für eine Gastgewerbe Bewilligung an. Die Gemeinde wollte damals keine Konzession erteilen, da es schon genügend Gasthäuser gäbe. Die Steinebucher machten daraufhin ein Unterschriftenaktion, die Wirkung zeigte. Das Gasthaus mit Handlung, Bäckerei und Saal wurde bis 1942 betrieben.


Das Gasthaus Bären um 1942.


Das Haus von Agathe Peinlich heute.


Der Saal im ersten Stock besteht noch heute.


 

Gasthaus Post.

Das Gasthaus Post war nachweislich seit 1615 eine Taverne und gehörte einem Lüte Meusburger. Ab 1691 war es Melchior Fetz, der die Taverne in Gasthaus Adler umtaufte. Im 19. und noch im 20 Jahrhundert war hier die Post untergebracht. 1893 verkaufte Postmeister Josef Natter das Gasthaus samt Unterstand für die Post Pferde an Dr. Engelbert Feuerstein.

Nun änderte sich der Namen in Gasthaus Post. Dr. Feuerstein war Gemeindearzt und hatte seine Praxis und Apotheke in der Post.


Der Pferdeunterstand zwischen Post und Ochsen.

Eine ganz alte Ansicht der Taverne im Vordergrund.


Aus dem Gemeindeblatt 8.1.1905


Gasthaus Post in den 30er Jahren.


Nach der Feuerwehr Probe in der Post.

 

Gasthaus Ochsen.

Seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert ist die Familie Natter und ihre Nachkommen im Besitz des Ochsens. Der Ochsen lieferte 3 Bürgermeister in der Gemeinde Egg. Der Ochsen hatte einen großen Veranstaltungssaal. Gut in Erinnerung bleiben die Spielzeugausstellungen der Firma Behmann im Advent. Ein ganzer Saal voller Spielzeug, ein Traum für uns damals. Der Ochsen hatte auch einen Kegelgraben und später war das Geschäft der Familie Behmann im Ochsen untergebracht.


Der Ochsen um 1930.


Das längliche Gebäude zwischen Strasse und Kirche war der Kegelgraben vom Ochsen.


Aus dem Gemeindeblatt 5.2.1905


Aus dem Gemeindeblatt 23.10.1910


Aus dem Gemeindeblatt 2.1.1927


Turnerball mit Aufführungen im Ochsensaal.


Ochsenwirtin Wilma mit Gästen.


Der Ochsen mit dem Behmann Geschäft im Erdgeschoss.


 

Gasthaus Krone.

Das Gasthaus Krone war im Volksmund wegen der Bemalungen als Figurenhaus bekannt. Der früheste bekannte Hausbesitzer war 1696 Jodok Nußbaumer. 1760 heiratete eine Tochter Kaspar Schmid. Seit damals stellte die Familie Schmid die Wirte der Krone (Krunowearts). Der Gastbetrieb wurde um 1900 eingestellt. Das Figurenhaus wurde1949 von der Sparkasse Egg gekauft und abgetragen. Man brauchte Parkplätze für die neue Sparkasse.


Das Figurenhaus.


Hier sind die barockartigen Figuren gut zu sehen.


 

Gasthaus Taube.

Im 18. und 19. Jahrhundert gehörte das Haus noch Handwerkern mit ihren Werkstätten. Um 1844 wurden Gasträume eingebaut. 1885 erwarben die Brüder Leo und Melchior Meusburger das Gasthaus Taube. Leo als gelernter Metzger betrieb dort eine Metzgerei. Ab 1937 war Erwin Bechter Taubenwirt. Seine Frau Maria war eine sehr bekannte Wirtin.


Dieses Bild stammt von 1897, da die neue Schule kurz vor der Fertigstellung ist. Im Vordergrund ist die Taube zu sehen. Das Haus auf der gegenüberliegenden Seite der Strasse gehörte auch dem Taubenwirt. 1929 richtete der Schmied Simon Cernenschek in diesem Haus seine Werkstatt ein.


Gasthaus Taube, links zu sehen der Stadel mit der Viehwaage.


Aus dem Gemeindeblatt 15.2.1931


Die Taube in den 60er Jahren. Im Keller (vor der Taube führte ein steile Treppe zum Schmittenbach hinunter), befand sich die Metzgerei Greber mit Geschäft.


 

Gasthaus Stern.

Das Haus Gerbe 22 (Greber) war früher Gasthaus mit Bäckerei und Laden. Um 1700 war Landammann Johann Fetz Sternenwirt. Das Gasthaus hat um 1900 geschlossen.


Das ehemalige Gasthaus Stern im Vordergrund beim Volksfest 1902


 

Gasthaus zur Frohen Aussicht.

Das Haus 26 in der Mühle war im 19. Jahrhundert bereits Gasthaus. 1857 baute der Käse- und Weinhändler Kaspar Ritter das Haus um. 1870 übernahm sein Schwiegersohn Johann Kaspar Kohler (Klölar) das Haus. Sein Sohn Kaspar schloß den Käse- und Weinhandel und eröffnete die Restauration Kohler bzw. das Gasthaus zur Frohen Aussicht. Die Wirtschaft wurde um 1970 eingestellt.


Der 'Klölar' war ein Unikat im Bregenzerwald. Im ersten Stock befand sich die Wirtschaft und im Erdgeschoss befand sich die 'Sommerwirtschaft' mit Garten.


Aus dem Gemeindeblatt 17.1.1926


Im Garten vor der Sommerwirtschaft.


 

Gasthaus Löwen

1709 kann erstmals der Löwenwirt Josef Bader nachgewiesen werden. 1855 erwarb Josef Leo Simma aus Au den Löwen und baute ihn aus. 1880 folge ihm Johann Leo Simma. Ab 1908 leitete der aus Andelsbuch stammende Kommerzialrat Kaspar Simma mit seiner Gattin Fanny als Geschäftsführerpaar den Löwen. Seit 1930 betrieb die Familie Simma - Weidinger den Löwen wieder selbst. Der Löwen war viel mehr als nur ein Gasthaus. Der Löwen hatte damals den schönsten Saal im Bregenzerwald. Die Löwenwirte waren Händler. Ihnen gehörte auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Dependance mit dem Löwenladen. Im Löwen befand sich ausserdem eine eigene Sennerei mit Käsehandel bis nach Mailand.


Gasthaus Löwen.


Der Briefkopf von Josef Leo Simma.


1894 baute die Firma Johann Bertolini den Löwensaal.


Der Saal wurde eingerichtet von Kunsttischler Kaspar Ritter (er wohnte in der Villa in der Mühle)


Aus dem Gemeindeblatt 4.3.1904


Auf diesem Bild ist die Dependance gut zu sehen. Sie musste dem Strassenbau und dem GZ weichen.


Der Löwenladen in der Dependance.


In der Löwenstube nach der Betriebsversammlung vom E-Werk Egg.


Mitarbeiter/Innen vom Löwen.


 

Gasthaus Hirschen.

Der Hirschen im Weiler Klebern 13. Als erster Wirt ist 1792 Josef Eberle belegt. Für den Fuhrverkehr war ein Stand für die Pferde eingerichtet. Der Bäckermeister Alfred Schoch (Vater von Harald Schoch) heiratete die Hirschenwirtstocher Adeline Hammerer und ließ 1927 in den Gasträumen eine Bäckerei einbauen. Später hat sich dort Bäckermeister Leonhard Albrecht eingemietet, bis er sein Haus mit Bäckerei und Geschäft unter der Straße eröffnete. (hier war die Drogerie und die Firma Herburger eingemietet)


Gasthaus Hirschen.


Aus dem Gemeindeblatt 14.8.1910


Aus dem Gemeindeblatt 23.12.1956


 

Gasthaus Gams.

Das Gasthaus Gams ist heute besser als 'Tonele' bekannt. Der Gamswirt Anton Schneider war von 1920 bis 1930 Bürgermeister. Auch sein Vater Anton war schon Gamswirt. Hier befand sich auch das einzige Telefon auf dem Schneckenstrich. Man rief beim 'Tonele' an und die Kinder mussten dann den Nachbarn den 'Bricht' ausrichten. Hier war auch eine Gemischtwarenahndlung eingerichtet.


Der Altbürgermeister mit einem Gast vor dem 'Tonele'.


Drei Generationen Tone (Anton). Toneles, Tones Tone.


Gasthaus Gams, Wirt Tone mit Gattin Katharina, Hanspeter Troy mit Gattin, Ferde Meusburger und Karl Fetz.


Das 'Tonele' betrieb eine Gemischtwarenhandlung, bei der der gesamte Schneckenstrich einkaufte.


Der neue 'Tonele' Laden nach der Renovierung.


 

Gasthaus Engel

Vom Gasthaus Engel im Weiler Scheidbuchen habe ich leider kein altes Bild. Der langjährige Engelwirt Jodok Ritter war als Vieh- und Pferdehändler bekannt. Von 1954 bis 1959 war Sohn Erich Engelwirt. Hernach waren Leopold Ritter und Gattin Luise bis 1992 Gastgeber. Danach wurde der Betrieb eingestellt. Im Hinterhaus befand sich eine Metzgerei. Erwähnenswert wäre noch, dass der Engel zur Gemeinde Andelsbuch gehört.


Der ehemalige Engel heute mit der Kochschule von Frau Kaufmann.


Aus dem Gemeindeblatt 14.12.1930


 

Bahnhofrestauration.

Nach der Wälderbähnle Eröffnung 1902 ließen Schmids' von der Gerbe 1909 dieses wunderschöne Gebäude errichten. Baumeister war natürlich Johann Bertolini. Die 'Reschte' hatte auch einen Saal, einen Laden und eine Wohnung. 1925 wurde die Restauration an Josef Schneider verkauft. 1975 wurde dieses Gebäude leider abgerissen.


Bahnhofrestauration.


Aus dem Gemeindeblatt 28.7.1907


Bahnhofrestaurantion.


Bahnhofrestaurantion, Kaspar Natter Hof, Wirt Josef Schneider, Löwenwirt Leo Simma


 

Gasthaus Traube.

Der heutige 'Brenner' kann bis ins Mittelalter zurück verfolg werden. Hier stand die Obere Hubermühle und ein 1640 erstmals erwähntes Bad. Ulrich Hammerer war 1798 gleichzeitig Müller, Säger und Badwirt. 1835 erwarb Kaspar Ritter den Betrieb und erweiterte ihn um eine Brauerei. Er erbaute an der neuen Großdorfer Strasse (vorher führte die Straße über Mühle und die Wieshalde nach Großdorf) das Gasthaus Traube. Auch eine Baumwollfärberei befand sich nun in der Anlage. Um 1840 wurden für die Firma Löb Strauss aus Franken in Deutschland Baumwollstoffe in Indigo Blau gefärbt. Strauss wanderte 1847 nach San Francisco, USA aus. Er ließ seinen jüdischen Namen auf Levi umschreiben. Mit dem beginnenden Goldrush in Kalifornien brauchten die Männer starke Arbeitshosen. Strauss verstärkte die Nähte mit Nieten und die Levi Strauss Jeans war geboren. Als stolze Egger können wir immer sagen, die ersten Jeans wurden bei uns gefärbt. 1850 erwarb Johann Peter Raid aus Krumbach das ganze Anwesen und erweiterte es um eine Malzrösterei. 1891 wurde Kaspar Felder Traubenwirt. Das Brauereirecht ging an die neue Aktienbrauerei Egg über. 1895 erwarb der aus Bayern stammende Adolf Schmid die Traube. Danach ging die Traube in den 30er Jahren an Jodok Brenner aus Bezau über. Er war bekannt für seinen guten Käse, den er im eigenen Keller reifen ließ. Ausserdem unterhielt er einen Laden für Sennerei Artikel.


Gasthaus Traube


Aus dem Gemeindeblatt 31.1.1904


Das Gasthaus Traube, Hochzeit von Jodok Brenner. 1925 heirate Jodok Brenner die

Drei Königs Wirtstochter aus Großdorf, Katharina Felder.


Eine Betriebsveranstaltung der Hutfabrik Egg beim 'Brenner'.


In der 'Brenner' Stube. Jodok Brenner, Viehhändler Arthur Felder und Josef Meusburger.


 

Gasthaus Oberbad

Unterhalb vom Weiler Hinteregg in Großdorf befand sich das Gasthaus Oberbad. Der Badwirt Konrad Eberle führte das Oberbad seit 1804. 1830 ließ er die Mineralwasserquellen, oberhalb des Oberbades untersuchen. Zusätzlich wurde noch eine Brauerei eröffnet. Johann Konrad Büchele übernahm von seinem Vater Johann Peter 1849 den gesamten Betrieb mitsamt der neuen Malzbrennerei. 1907 wurden Sylvester Ratz und seine Frau Kornelia Eigentümer. Deren Sohn Franz baute 1949 auf den Gewölben des Bierlagers eine neue Gastwirtschaft und 3 Badekabinen. Der Badebetrieb wurde 1954, der Gastbetrieb 1984 eingestellt.


Gasthaus Oberbad.


Aus dem Gemeindeblatt 12.2.1905


Aus dem Gemeindeblatt 2.7.1939


Der Musikverein Großdorf mit Gönner Anton Fetz im Oberbad.


 

Gasthaus Schild.

Das Gasthaus Schild stand an der alten Großdorfer Strasse an der oberen Wieshalde (ungefähr dort, wo heute die Familie Rupert Haller wohnt). Die frühesten nachweisbaren Besitzer waren 1690 Kaspar Oxner und 1727 sein Sohn Christoph. Das Gasthaus wurde um 1840 geschlossen und brannte 1955 ab.


 

Gasthaus Engel.

Das Gasthaus Engel stand gegenüber der Großdorfer Kirche (heute Familie Leo Ratz). Die Gastwirtsfamilien Meusburger, später Josef Rehm und sein Sohn Johann Kaspar Rehm betrieben diese Kirchenwirtschaft. Der Engel stelle den Betrieb während des 1. Weltkrieges ein, da es nichts mehr zu kaufen gab. Der Engel wurde nie mehr wiedereröffnet. Dieses Schicksal ereilte einige Gasthäuser im Bregenzerwald.


Gasthaus Engel.


Aus dem Gemeindeblatt 14.5.1905


Aus dem Gemeindeblatt 2.1.1916


 

Gasthaus Drei König.

Der aus Bezau stammende Jodok Alois Felder kaufte 1843 das Haus Großdorf 9 und gründete dort das Gasthaus mit Bäckerei und Krämerladen. Sein Sohn Jodok war Wirt und Käsehändler. Seine Tochter Maria Nagele führte den Betrieb weiter. Das Gasthaus hatte einen kleinen Saal.


Gasthau Drei König.


Aus dem Gemeindeblatt 7.2.1909


Aus dem Gemeindeblatt 13.3.1910


Gasthaus Drei König.


Gasthaus Drei König mit Kreisübung der Feuerwehr.


 

Gasthaus Adler.

Eines der ältesten Gasthäuser in Egg. Zurückverfolgt werden kann der Wirt Melchior Moosmann bis 1686. Seit 1700 waren mehrere Generationen der Familien Feuerstein und Fischer in diesem Gasthaus. Ab 1939 bewirtete die Familie Fischer - Hammerer den Adler. Der Adler hatte oberhalb der Gaststuben einen Saal.


Das Gasthaus Adler im Vordergrund. 'Baschtas Fescht' in Großdorf


Aus dem Gemeindeblatt 27.2.1938

Man beachte die Einlasszeit.


Gasthaus Adler.


Der Saal im Gasthaus Adler. Zu sehen ist die Bühne für die Musikanten. Dieses Teil wurde 'Schpielbeatlar' genannt. Hinterhalb des oberen Abschlussbrettes befand sich ein Trog, wo die Gäste den Musikanten Geld hinein tun konnten.


Aus dem Gemeindeblatt 19.4.1914

 

Gasthaus Lamm.

Dieses Gasthaus im Haus 150 stand in Ittensberg (dort wo heute Jörg Meusburger seine Halle hat) und ist 1911 abgebrannt. Ein neues Häuschen wurde danach unterhalb an die Strasse gebaut und die Hausnummer wurde mitgenommen. Gewirtet hat man dort nicht mehr.

 

Gasthaus Rössle.


Das Rössle war immer in Besitz der reichen Familie Meusburger aus Großdorf.


Josef Meusburger 1856 bis 1935, Dorothea Meusburger, geb. Eberle 1858 bis 1938


Das Rössle in Ittensberg erlebte einen Aufschwung als 1908 der Egger Wintersportverein gegründet wurde. Viele Schifahrer waren nun auf der Strecke ins Schigebiet Amagmach,

Schetteregg, Brongen unterwegs. Auch die neue Rodelbahn führte am Rössle vorbei. 1934 wurde das Rössle zur Postablagestelle mit Telefon ernannt. Wichtig war auch der Laden für die Alpen und Vorsäße von den Auen bis ins Amagmach.


Rösslewirtin Anna v. d. Thannen.


Über 36 Jahre führten Jakob und Rosina Feurstein das Rössle.


Rösslewirtin Rosina Feurstein.


Das letzte Wirtepaar waren Willi v. d. Thannen und seine Gattin Rosa. Rosa war das Gottle der Schwarzmann Buben aus Bezau. Hier hatten die Strubobuobo ihre ersten Auftritte. Nachdem der Laden aufgegeben wurde, hatte Willi dort ein heimatkundliches Museu eingerichtet.


Gasthaus Rössle.


Vorarlberger Landeszeitung 22.10.1885

Aus dem Gemeindeblatt 14.2.1909


Hier war der Eingang zum Laden.


Gasthaus Rössle


 

Beinahe hätte ich es vergessen, es gab ja noch eine neues Rössle, aber ein Kleines.


Trotz der Vielfalt der Gasthäuser in der Gemeinde Egg, konnten doch alle ihr Auskommen finden. Mehr noch, die Wirtsleute waren angesehene Gemeindebürger. Wenn ich an heute denke, muß ich mich schon fragen: Was ist nur passiert.


Viele der geschichtlichen Daten habe ich aus dem roten Egg Buch 2008 entnommen. Dieses Thema wurde damals recherchiert von Christoph Volaucnik.

2.169 Ansichten2 Kommentare

2 Comments


kriezler
Apr 07, 2022

Danke Annelies

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Super interessant!!

Ungemein, was sich da alles

verändert hat!

Keine Gastronomie mehr, ist eine

Verarmung...

LG Annelies

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