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Hittisauer Wirtshausgeschichten, Teil IV

In der Nachkriegszeit erwachten auch die Hittisauer Gasthäuser wieder zum Leben. Bolgenach war nun ein Teil von Hittisau, allerdings mit eigener Schule. Die schweren Kriegsjahre mussten erst einmal verdaut werden und das gesellschaftliche Leben war am Anfang noch recht zaghaft. Nun setzten die Hittisauer auf den Fremdenverkehr als Wirtschaftsfaktor.


Die aus Mannheim, Deutschland stammende Liesl Dorner wurde die erste Verkehrsamtsleiterin der Nachkriegszeit.



 

Der erste Skilift stand in Korlen.


Vorarlberger Nachrichten 14.1.1952


Alfred Schwärzler (Harzars) war bei der Gemeinde angestellt und hat den Skilift betrieben.

 

Vorarlberger Nachrichten 31.1.1952


 


 

Zu dieser Zeit hatte Hittisau - Bolgenach 1682 Einwohner.


Vorarlberger Nachrichten 14.2.1952



 

Gasthaus zum Adler in Bolgenach.


 

Die Bürgermusik rückte am Ostersonntag 1952 das erste Mal mit der neuen Tracht aus.


 

Vorarlberger Nachrichten 17.4.1952


Nach diesem Konzert wurde der alte Kronensaal im oberen Stock abgerissen und ein neuer Saal wurde eine Etage tiefer gebaut.


 

Gasthaus zur Linde.


 


Die Bürgermusik Hittisau - Bolgenach vor dem Gasthaus Kreuz.


Die gastronomischen Werbeeinschaltungen in der Festschrift.


So hat man das früher ohne Festzelt geregelt.

 

Bereits im vergangenen Jahrhundert waren es die Wirte der Heilbäder des Bregenzerwaldes, die sich immer wieder für bessere Strassen einsetzten. Auch danach waren es in erster Linie die Gastwirte, die auf den Ausbau des Strassennetzes pochten um den Fremdenverkehr zu forcieren. Profitiert hat davon freilich die gesamte Bevölkerung und die Gäste.


Vorarlberger Nachrichten 19.7.1952


 

Hochhädrich Gipfelkreuz Einweihung am 25.7.1952.



 


 

Werbung in den Vorarlberger Nachrichten: Wohin in der Festspielpause?


Vorarlberger Nachrichten 11.8.1952


 

Burgl Hütte.



 

Gasthof zum Schiff mit Erna Mennel und Tochter Marlies.


 

Vorarlberger Nachrichten 20.11.1952


Gemeindeblatt 23.11.1952


Vorarlberger Nachrichten 26.11.1952


 

Zum Bau des Schilifts in Korlen und des neuen Kronensaales wurden ERP (European Recovery Program) Mittel aus dem amerikanischen Marshall Plan bewilligt.


 


 


 

Schikurse.



 

Gasthof zum Schiff


Das landwirtschaftliche Gebäude, daneben befand sich auch lange eine Viehwaage.

 

Vorarlberger Nachrichten 18.5.1953


 


 

1953 hat Waldaufseher Peter Bechter geb. 1911 von der Linde mit Maria Reidel, geb.1918 aus Schwarzenberg geheiratet.



 

Vorarlberger Nachrichten 13.6.1953


Strassenbau im Weiler Dornbündt.


 

Damengesellschaft vor dem Gasthaus zum Tannenbaum.

 


 

Der Lawinenwinter von 1954.

Bis Dezember hatte es keinen Schnee. Anfang Jänner gab es einen Schneesturm, der eine Woche lang anhielt. Der Wind brachte sehr trockenen Schnee von Norden.


Maria Lipburger vom Engel am Platz telefonierte am 11.1. 1954 mit ihrem Sohn in der Sonne zu Sippersegg. Sie sagte, die Lage sei sehr angespannt und heute Nacht könnte etwas kommen. Sie riet ihrer Familie, die Nacht im Keller zu verbringen. Die Lawine kam gegen 19:30 Uhr vom Ochsenlager herunter und fegte die Sonne weg. Der jüngste Sohn Konrad war bei seiner Großmutter im Engel, da er bei diesen Schneemassen nicht von Sippersegg zur Schule konnte.


Am folgenden Tag kamen die ersten Hilfsmannschaften nach Sippersegg. Auch Kronenwirt Walter Natter war bei der Hilfsmannschaft dabei. Man musste Unmengen von Schnee buchstäblich von Hand umgraben. Die Eltern und die älteren beiden Kinder Josef und Imelda konnten nur mehr tot geborgen werden. Die Töchter Rosa und Hedwig konnten mit Erfrierungen gerettet werden. Auch der Knecht Franz, sowie 2 Gäste, die nach Balderschwang unterwegs waren und wegen des Schneefalls in der Sonne Quartier bezogen, mussten den weissen Tod sterben. Auch der gesamte Viehbestand wurde Opfer der Lawine. Eine Kuh wurde nach 12 Tagen noch lebend geborgen, musste aber geschlachtet werden.


Das blieb übrig von der Sonne zu Sippersegg




Vorarlberger Nachrichten 18.1.1954


Die Aufräumarbeiten im Frühjahr.


Die Großmutter Mie Lipurger hatte nun die schwere Aufgabe, den 3 Kindern ein Zuhause im Engel zu ermöglichen und in Sippersegg nach dem Rechten zu sehen.




Mit Geldern aus dem Landeskatastrophenfond, privaten Sammlungen und auf Initiative der Vormundschaft der Kinder wurde die neue Sonne in Sippersegg wieder aufgebaut.

 

Auf Vorschlag von Verkehrsvereinsobmann Schifflewirt Peter Mennel wurde der Bau eines Schwimmbades beschlossen. Die Gemeinde bezuschusste das Projekt mit 40.000 Schilling und es wurde im Ort eine Sammlung durchgeführt. Die Gemeinde stellt auch den Bauplatz zur Verfügung.


1954 wurde in Hittisau das Schwimmbad eröffnet.



 


 

Burgl Hütte mit Blick auf Balderschwang.


 

Die neue Lindenwirtin Maria Bechter.


Alt-Lindenwirtin Nanni Bechter mit Enkeltochter Lydia.



1954 wurde der alte Brunnen vor der Linde verlegt und ein Vorplatz geschaffen.



Die Kinder Waltraud, Lydia und Peter stammen aus dieser Ehe.

 

Liessenbachbrücke über die Bolgenach.


 

Vorarlberger Nachrichten 27.11.1954


 

Vorarlberger Nachrichten 11.12.1954

 


 

Vorarlberger Nachrichten 21.2.1955


 

Prospekt Gasthof zum Schiff.


 

Gasthof zum Schiff: Faschingsunterhaltung.



 

Mittlerweile war Tochter Herta Reid Hirschenwirtin.



 


 

Der tiefverschneite Dorfplatz mit dem ehemaligen Gasthof zum Engel.


 

Vorarlberger Nachrichten 28.2.1955


 

Schifflewirt Peter Mennel.


 

Vorarlberger Nachrichten 2.5.1955


 

Gasthof zum Kreuz: Gaststube.


 


 

Vorarlberger Nachrichten 4.6.1955



 

1955 war die neue Sonne der Familie Lipburger zu Sippersegg bereits wieder bezugsbereit.

Das Gebäude wurde aus lawinentechnischen Gründen 120 Meter weiter taleinwärts gebaut.




 

Vorarlberger Nachrichten 2.7.1955


 

Burgl Hütte.



 

Gasthof Krone - Stiegengeländer aus der Gründerzeit.


 

Vorarlberger Nachrichten 29.7.1956


 

Die behelfsmäßig sanierte Bärentobel Brücke durch die Franzosen wurde nun abgebrochen und durch eine neue Stahlbetonbrücke ersetzt.


Abbruch der alten Brücke.


Die Fertigstellung der Bärentobelbrücke zwischen Krumbach und Riefensberg im Spätherbst 1955 war für den Vorderwälder Tourismus von enormer Bedeutung.


 

Vorarlberger Nachrichten 7.12.1955


 

Lindenwirt Peter Bechter mit Gattin Maria und Tochter Lydia an Weihnachten 1955.



 


 

Gasthof zum Schiff.


 

Gemeindeblatt 22.1.1956


 

Nachrichten 10.2.1956



 

Vorarlberger Nachrichten 3.5.1956



 

Fronleichnam in Hittisau mit den stummen Zeitzeugen Hotel Dorner und Gasthaus Engel.


 

Kaplan Gebhard Schmid zum Goldenen Priesterjubiläum.




 

Vorarlberger Nachrichten 27.7.1956


 

Gasthaus zur Linde.


 

Bereits 1951 traf der Hittisauer Hugo Wild den Schreinermeister Franz Smrekar in Kärnten und brachte ihn mit nach Hittisau.

Dort lernte er die Ochsenwirt Tochter Maria Denz kennen. 1956 wurde geheiratet.



Nach dem Ableben von Josef Anton Denz im Jahr 1957 konnte das junge Paar den Ochsen übernehmen.



Schon bald richtete Franz eine Schreinerwerkstatt im Ochsen ein und Maria war die Gastwirtin. 1958 kam Sohn Dietmar und 1961 Tochter Elfriede zur Welt.



Wie man sehen kann, war die Metzgerei Filiale immer noch im Haus.

 

Familienbild der Familie Jodok Lässer anlässlich seines 80. Geburtstages vor dem Goldenen Adler.


 

Sonnenfinsternis im Schiff.


 

Vorarlberger Nachrichten 17.8.1956


 

1956 wurde der Engel in Bolgenach generalsaniert und zusätzliche Gästezimmer geschaffen.



 

Musikkonzert im Kronensaal.



 

Das Gasthaus Alpenrose in Bolgenach.


Maria Schwärzler war die Gastwirtin und ihre Schwester Ida war in der Gemischtwarenhandlung.

 

Vorarlberger Nachrichten 13.12.1956


 


 

Vorarlberger Nachrichten 15.1.1957


 


 


 

Gemeindeblatt 17.2.1957



 

Vorarlberger Nachrichten 20.2.1957


 

Gemeindeblatt 24.2.1957


 

Gasthof zur Krone.


Sohn Oskar kam bereits 1941 bei einem Rodelunfall ums Leben. Tochter Erika half ihren Eltern in der Krone. Sohn Herbert machte die Handelsschule und war in den ruhigen Wintermonaten auf der Raiffeisenkassa angestellt. Im Sommer arbeitete er in der Krone im Service. Der jüngste Sohn Fritz machte ein Architekturstudium.



Herbert Natter zog es 1957 nach Brüssel, Belgien. Er arbeitete dort im Canterbury Hotel und im Hotel La Couronne (Krone). 1958 erhielt er einen Brief von seiner Schwester, dass Mama Apollonia's Augenlicht zusehends schlechter wurde. Erika musste nun wieder in der Küche arbeiten und Herbert wurde an der Front gebraucht.


Nachdem Erika heiratete, war klar dass Herbert der neue Kronenwirt werden würde.

 

Vorarlberger Nachrichten 15.5.1957


 

Fronleichnamsprozession.


 

Vorarlberger Nachrichten 3.6.1957


 

Gasthaus zum Tannenbaum: Fani Steurer mit Gästen.


 

Bereits 1957 wird über die Erschliessung des Schigebietes Hochhädrich durch eine Seilbahn ab Hittisau, Rain nachgedacht.

Vorarlberger Nachrichten 3.8.1957



 

Sonne zu Sippersegg.


 

Vorarlberger Nachrichten 23.9.1957


 

Gäste im Gasthof Adler in Bolgenach.


 

Vorarlberger Nachrichten 2.10.1957



 

Vorarlberger Nachrichten 16.12.1957


 

Gasthof zum Engel, Bolgenach


 


 


 

Fasching in Hittiau.


Gemeindeblatt 5.1.1958


 

Gemeindeblatt 12.1.1958


Die Kapelle Kanisfluh.

Michael Gasser, Vinzenz Bischof, Werner Hänsler, Tone Schwarzmann

 

Vorarlberger Nachrichten 15.1.1958


 

Schikurs am Kirchenbühl.


 

Vorarlberger Nachrichten 18.1.1958


 

Gemeindeblatt 19.1.1958


 


 

Vorarlberger Nachrichten 28.1.1958


 

Gasthof zum Kreuz.


 

Vorarlberger Nachrichten 8.2.1958


 


 

Gemeindeblatt 9.2.1958


Gasthof zum Schiff.


 

Vorarlberger Nachrichten 6.5.1958


 

Gasthaus zum Tannenbaum: Sonnige Ferientage.


 

Vorarlberger Nachrichten 12.5.1958


 

Die Engelwirtin Maria Lipburger zu Besuch bei ihren Enkeltöchtern Rosa und Hedwig (plus zwei Gästekinder) vor der Sonne in Sippersegg.


 

Vorarlberger Nachrichten 17.7.1958


 

Männergesangsverein Hittisau 80-Jahr Feier mit Fahnenweihe.



Vorarlberger Nachrichten 2.9.1958


 

Vorarlberger Nachrichten 18.10.1958


Adlerwirt in Bolgenach Martin Franz.


 

Alpengasthaus Hochhädrich.


Die alte Hütte wurde im Jänner 1958 bei einem Föhnsturm abgedeckt und danach durch die Schneelast zerdrückt.



Im August wurde bereits im Rohbau, erstellt von Zimmermeister Fetz aus Egg, wieder gewirtet.