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Mellau - ein Wälderdorf, Teil V





 



Sechs Monate vor seinem Ableben habe ich mit Werner Hänsler noch ein Interview geführt.

Daraus eine kurze Episode.




German Bischof



German und Erna Bischof mit Gast



 



1950 wird wieder Anton Hänsler Ortsvorsteher


 

Die Familie Reinstadler baut 1950 ein Haus in die Bären Hofstatt



 

1950 erfolgte ein An- und Umbau des Gasthof Engel



Gasthof Engel: Stube


Die erste Bar in Mellau mit Bardame Anuschka, die später in die Sonne wechselt



 


Die festlich geschmückte Pfarrkirche für den neuen Dorfpfarrer



Gasthof zum Kreuz



Gräslitten 214: Hubert und Alois Felder mit zwei Mädchen



Das Schwimmbad vom Gasthof Kreuz und Sonne in den 60er Jahren






Alpe Wildgunten


Viehausstellung vor dem Gasthaus Sonne







Dr. Fritz Schindler in seinem Schloss Wolfurt


Die Schindler Textilwerke in Kennelbach um 1950


Die Familie Schindler

Friedrich Wilhem Schindler kam 1856 im Glarus in der Schweiz als Sohn eines Textilfabrikanten zur Welt.

Er stieg 1888 in das elterliche Baumwoll Spinnerei Unternehmen

Jenny & Schindler in Kennelbach ein.

Auf der elektrotechnischen Weltausstellung in Paris 1881 erkannte er die Bedeutung der Elektrizität und erwarb einen Edison Stromgenerator. In seiner Villa Grünau in Kennelbach brannte damals die erste elektrische Glühlampe in Österreich.



Die Villa Grünau ist heute im Besitz der Gemeinde Kennelbach


Der Musiksaal der Villa Grünau in Kennelbach


Schindlers Pionierleistung bestand darin, aus Strom Wärme zu erzeugen.

(Bügeleisen, Herdplatten etc.)

1893 stellte Schindler auf der Weltausstellung in Chicago, USA die erste vollelektrische Küche der Welt aus und errang eine Goldmedaille.

1898 gründete Schindler die Elektra Bregenz.

Von 1904 bis 1908 bauten die Elektrowerke Jenny & Schindler das Kraftwerk Andelsbuch, das bei der Eröffnung das größte Kraftwerk der Monarchie war.



Kraftwerk Andelsbuch Bauphase 1906


 


Wager und Heugeschirrmacher Peter Felder



Schülerschirennen an der Hirschlitten








Fuhrunternehmen Erwin Felder in der Wüste



Frächterei Josef Wüstner




Alpe Lücher mit der Familie Seftone Kaufmann








 

Das Gasthaus Hofstätten erlebte nach dem Krieg einen Aufschwung.

Besitzer in den 50er Jahren waren die Familie Muxel aus Au und die Familie Moosbrugger aus Bizau.


Rast im ‚Braugschwind‘, Hermann Zündel (rechts) trägt den Gästen das

Gepäck nach Hofstätten



Gasthof Kreuz


Gasthof Kreuz: Veranda



Haus von Rudolf Schwendinger, Übermellen 20


Haus von Kaspar Vogt (heute Alois Vogt), Unterrain 45


1952 lässt Dr. Fritz Schindler Pläne für eine Erweiterung des Bären anfertigen


Während und nach dem Koreakrieg gerät Schindler in eine wirtschaftliche Krise.

Die Textilindustrie war damals sehr von der amerikanischen Baumwolle abhängig.


Das Bauvorhaben im Bären ist zunächst vom Tisch.

Die Schindler Textilwerke nutzten den Bären nur für ein Jahr als Feriendomizil für ihre Mitarbeiter. Danach wird aus dem Bären wieder ein Hotel.

 

Dr. Fritz Schindler sucht einen Verwalter (Direktor) für sein Hotel.

Er entscheidet sich für Rudolf und Gisela Günther auf Grund ihrer soliden Ausbildung im Grand Hotel Pupp in Karlsbad (im heutigen Tschechien).


Das Grand Hotel Pupp in Karlsbad, Böhmen




Das Gasthaus zur Urquell


Der Besitz der Familie Günther wurde 1946 unter dem Deckmantel der Beneš Dekrete von der Tschechoslowakischen Regierung beschlagnahmt. Die Familie Günther wurde aus ihrer Heimat vertrieben.

Rudolf und Gisela Günther begaben sich mit Sohn Kurt und 50 kg Gepäck in einem Viehwaggon auf die Reise nach Kassel in Deutschland.

Dort hörte Rudolf Günther vom langsam aufkeimenden Fremdenverkehr in Vorarlberg.


 

Ihre erste Wirkungsstätte war das Alpengasthaus Fuchswaldhaus am Körbersee in Schröcken

Die Sporthotel Körbersee Chefin Isabella Strolz mit Rudolf Günther und zwei Gästen



Ab 1952 verwaltet die Familie Günther den Bären




 

Haus von Rudolf und Adelinde Bischof, Übermellen 29 (heute Peter Bischof)







Erwin Felder mit Peter, Gebhard und Erwin




Bau der Mellenbrücke





 


Alice Lotteraner und Felix Kündig



 


 

Wie Mellau zum 'sündigen Dorf' und zu 'Klein Paris' wurde.

Die Sonnenwirtin Margret klärt uns auf



 

Alpe Hauser


Johann-Georg und Maria-Anna Matt, Oberfeld 106 mit ihren Enkeln

Johann, Bernadette, Sonja, Anton


 

Dr. Fritz Schindler läßt den Bären im Winter/Frühjahr 1953 sanieren.

Nach Plänen von Architekt Richard Bechtold (Vater von Künstler Gottfried Bechtold) werden die Gaststuben neu gestaltet. Der Bären erhält auch eine Hotelbar und einen offenen Grill.

Die Zimmer werden von Schindlers Fabrik Bautrupp saniert.



Wälderstube






 


 

Gasthaus Sonne: der Sonnenkeller (unter der Terrasse) eröffnet 1953


Dieser Keller wurde von Hubert Felder mit Schaufel und Pickel ausgehoben


Die dekorativen Trinksprüche an den Deckenträgern malte Hubert Dietrich




 


Die neue Mellenbrücke wird im Herbst 1953 fertig


 


Der Lawinenwinter


Werner Zünd hat mir Folgendes berichtet:

Am Montag war der 'Lädolar' (Zunfttag) im Kreuz. Wir hatten am Sonntag Abend in der Sonne gespielt. (Werner musste bei der Kapelle Kanisfluh ab und zu am Schlagwerk aushelfen, wenn Tone Schwarzmann wegen zuviel Schnee nicht von der Neßlegg herunter kommen konnte). Während der Kirche habe ich das Schlagwerk in der Sonne geholt und bin ins Kreuz hinüber gegangen. Der Wind war so heftig, dass es mich mit dem Schlagwerk in den Schnee hinein geworfen hat. Beim Mittagessen im Kreuz hatte man gerade die Suppe serviert, als die Sirene los ging. Die Männer mussten in den Lawineneinsatz und der 'Lädolar' war vorbei.


 

Am 11. Jänner gingen im Gemeindegebiet Mellau 19 Lawinen nieder.

35 Häuser mussten evakuiert werden. Umgekommen sind 5 Menschen

und 14 Stück Vieh.