Mittlerweile haben die Gemeinden, die Bezirkshauptmannschaften und die Zivile Luftfahrtbehörde in Wien versucht, den Boom des Drachenfliegens in gesetzliche Bahnen zu lenken. Kaspar Greber aus Egg erkannte den Trend der Zeit und forcierte nun die Ausbildung der Drachenflieger. Die nächste Generation stand schon bald auf den Startrampen.
VN 16.6.1981
Das grosse Dilemma mit den Versicherungen. Von Anfang an sind die Versicherungen bei Unfällen (Kranken- und Unfallversicherungen) ausgestiegen. Die Drachenflieger konnten sich nicht versichern lassen. Auf der anderen Seite musste jeder Schüler von Kaspar Greber eine Haftpflichtversicherung abschliessen.
Erst als der Aero Club eine Versicherung anbot, sind die anderen Versicherungen nachgezogen und man konnte sich für eine erhöhte Prämie auch als Drachenflieger versichern lassen.
Kaspar Greber am Gardasee, Italien.
Flug vom Altissimo di Nago, Flugdauer 2,5 Stunden, Windstärke 14 Meter/Sekunde, Landung in Torbole.
Kaspar Greber.
Stehende Landung mit viel Wind und Routine in Torbole.
Der Hanomag von Kaspar Greber.
VN 16.9.1981
Kaspar Greber mit dem CLOUD III, Variometer mit Ausgleichgefäss am Bügel und Rettungsgerät noch nicht integriert.
Unter ihm Egg, Bühel.
VN 25.5.1982
VN 4.6.1982
Kaspar Greber mit Hans und Hubert Fink aus Sulzberg bei einem Flug vom Säntis, Schweiz nach Wasserauen.
Kaspar Greber mit einem CLOUD III mit schwimmender Querstange und Doppelsegel.
In den letzten Jahre kamen immer mehr deutsche Mitglieder zum 1. Vorarlberger Drachenflug Club. Kaspar Greber übergab seine Obmannschaft an Werner Deuring aus Lochau. Kaspar musste sich mehr und mehr um seine wachsende Flugschule kümmern. Die Versammlungen fanden nun meist in Lochau statt.
Am 28.2.1983 wurde deshalb der Bregenzerwälder Drachenflug-Club von Kaspar Greber gegründet. Das bewilligten Fluggelände Andelsbuch-Niedere wurde in den neuen Verein übertragen. Der alte Verein wurde später aufgelöst.
Kaspar Greber's Drachenflug-Club mit neuem Logo.
Kaspar Greber war nun wieder Obmann.
Der 'Ziegler' in Bersbuch wurde zum Club Lokal auserkoren.
Auch Hans Ritter gehörte der Drachenflieger Szene an.
Niedere.
Christian Burtscher geb. 1961 aus Egg, Edi Meusburger geb. 1964 aus Egg und Ewald Simma geb. 1961 aus Egg haben 1983 einen Kurs bei Kaspar Greber absolviert.
Zum Jahresbeginn eine Zeitungsente.
VN 11.1.1984
Die Entgegnung liess nicht lange auf sich warten.
VN 31.1.1984
Der Bregenzerwälder Drachenflug Club hat damals Strecken Club Meisterschaften ausgetragen. Ein Siegerpokal von Kaspar Greber.
VN 8.5.1984
Nichtmitglieder mussten damals einen Gästeausweis beantragen, um Fliegen zu dürfen.
Die erste Vorarlberger Streckenflugmeisterschaft.
VN 12.7.1984
Christian Greussing geb. 1963 aus Bezau verbrachte viel Zeit auf der familieneigenen Alpe Wildmoos. Jede freie Minute stieg er hinauf auf die Niedere und schaute fasziniert den Drachenfliegern zu.
Im Frühjahr 1985 absolvierte er den Kurs bei Kaspar Greber auf dem Kapf in Egg.
Franz Kohler geb. 1962 aus Andelsbuch machte 1985 einen Kurs bei Kaspar Greber.
Flugstunden am Hochhädrich.
Der Drachenflugsport ist kostenintensiv; am Beispiel von Franz Kohler.
Der Drachen.
Der Hanomag Camper.
Franz Kohler.
Ein neuer Drachen.
VN 1.8.1985
Der erste Flug von Franz Kohler von der Niedere nach Andelsbuch, Hof.
VN 9.9.1985
VN 11.9.1985
Franz Kohler in Gaflei, Liechtenstein mit Flug über Vaduz.
VN 4.10. 1985
Mittlerweile waren die Fluggeräte relativ sicher und Rettungsschirme gehörten zur Standard Ausrüstung. In meinen vielen Gesprächen mit den Drachenfliegern ist mir etwas klar geworden: Frei wie ein Vogel, waren sie eigentlich nie. Bei den meisten Fliegern artete der Sport schon auch zur Sucht aus. Man wollte jede freie Minute fliegen und investierte viel Zeit und noch mehr Geld. Dafür war man bereit hart zu arbeiten und Überstunden zu leisten. Man brauchte Fahrzeuge, mit denen man die sperrigen Drachen transportieren konnte und die auch als Unterkunft dienen sollten. Fast jeder hatte unangenehme Schlüsselerlebnisse in der Luft, die schon auch nachdenklich stimmen konnten. Die Drachenflieger heirateten, gründeten Familien und für Viele stand diese nun im Vordergrund. Das 'Was-wäre-Wenn?' wurde zur berechtigten Frage an sich selbst. Jeder ist damit auf seine Weise umgegangen.
Ewald Zündel auf dem Niedere Köpfe.
Ab sofort wurde mit dem Integralgurt geflogen. Weniger Luftwiderstand und gleichzeitiger Kälteschutz.
Christian Burtscher , Streckenflug Niedere über den Tannbergpass. (Widderstein).
Ewald Zündel, Christian Greussing und Alwin Natter flogen mit den Anfängerdrachen Polaris in eine Wolke und wurden auf über 3000 Meter befördert.
VN 3.5.1986
Ab Mai 1986 unterrichtete Kaspar Greber auch die schnell wachsende Paraglider Szene.
Das magische Wort war 'Leichter'. Leichter zu Tragen, leichter zu Verstauen, leichter zu Transportieren, leichter zu Erlernen und leichter zu Fliegen. Nun nahm Greber's Flugschule erst richtig Fahrt auf.
Auch bekannte Egger wie Erich Behmann, Sepp Moosbrugger und Tone Brändle erlernten diese neue Sportart.
Von den Drachenfliegern wurden sie bestenfalls hämisch belächelt.
VN 12.5.1986
Christian Burtscher, Landung in Egg, Mühle.
Juli.
Alfred Beck geb. 1957 aus Egg, Hubert Gmeiner geb. 1961 aus Bizau und Hugo Hartmann geb. 1965 aus Bizau machten bei Kaspar Greber am Übungsgelände auf dem Kapf in Egg die ersten Flugversuche.
Hugo Hartmann.
Hubert Gmeiner.
'Schwarzflug' während der Ausbildung am Ölberg in Bezau von Hugo Hartmann und Hubert Gmeiner.
Hugo hat das Gerät noch nicht ganz im Griff.
Franz Kohler startet auf Baumgarten....
...und landet in Andelsbuch.
August.
Ewald Zündel aus Bizau startet vom Hirschberg mit dem Übungsdrachen von Kaspar Greber und macht einen Flugversuch mit dem Rettungsschirm. Gelandet ist er auf dem Bizauer Moos.
Kaspar Greber beim Anflug auf dem Bühel, Egg.
Oktober.
Schauflug zur Hochzeit von Herlinde und Egidius Sandmayr von der Alpe Hinteregg nach Schönenbach von Hubert Gmeiner und Hugo Hartmann.
Hugo Hartmann.
Der Albatrosse brachten den Storch.
Kaspar Greber bewirbt seine neue Paraglider Schule.
VN 20.11.1986
VN 31.12.1986
März.
Ewald Zündel.
Christian Greussing.
Speedrace am Diedamskopf.
Ewald Simma.
Christian Burtscher.
Heinz Metzler geb. 1967 aus Schwarzenberg hat 1987 mit dem Drachenfliegen auf der Lorena angefangen. Er hat nie einen Kurs besucht und ist sozusagen ein Autodidakt.
Heinz Metzler.
Kaspar Greber's Flug mit dem Gleitschirm vom höchsten Berg, Malaysias, dem Mount Kinabalu mit 4095 Meter.
Kaspar Greber fliegt nach Kuala Lumpur, Malaysia und trifft sich dort mit Seppl Waldner und Jürgen Sutterlüty aus Egg am 5. März 1987. Die Beiden kamen gerade von einem ausgedehnten Australien Trip. In einem Nachtflug ab selben Tag ging es nach Kota Kinabalu. Ich war übrigens einige Male mit unserem Kreuzfahrtschiff dort.
Seppl und Jürgen hatten kurz zuvor das Paragliden bei Kaspar Greber erlernt, hatten aber noch zu wenig Flugerfahrung, um von diesem Berg fliegen zu können.
Kaspar Greber auf dem Weg zum Gipfel.
Wurzeltreppen.
Übernachtung in der Blech-Biwakhütte. Kaspar Greber und Jürgen Sutterlüty.
Die Kleine Zeitung
Eine lesenswerte Geschichte über Kaspar Greber's Flug vom Mount Kinabalu in Borneo, Malaysia.
Danach reiste man auf dem Land- und Seeweg nach Phuket, Thailand und gab den Mopedfahrern eine sinnvolle Aufgabe.
Auch ich habe die Pantong Beach noch in dieser Idylle erlebt.
Ab der Wintersaison 1987/1988 hatte Kaspar Greber für die nächsten 5 Jahre im Winter auch einen Schulungsstützpunkt in Zürs am Arlberg.
Die Zuständigkeiten im österreichischen Behördendschungel änderten sich vom Bundesamt für Zivilluftfahrt zum Aero Club und später zur Austro Control GmbH. Die Abnahme eines einzelnen Schulungsgebietes war sehr mühsam und kostenintensiv. 12.000 bis 15.000 Schilling pro Gebiet musste Kaspar Greber dafür berappen.
Kaspar Greber's bewilligte Schulungsgebiete (Stand 1988).
Später kam dann noch Bezau dazu.
Kaspar Greber hat mit Hilfe seiner Gattin Roswitha und seinen Fluglehrern sehr, sehr viele Schüler im Drachenflug und Gleitschirmflug ausgebildet. 2005 hat er seine Flugschule Flying High abgemeldet.
Seither bereist Kaspar den Erdball, hat neue Hobbies gefunden wie Windsurfen und das Kitesurfen. Das Fliegen hat Kaspar jedoch nie aufgeben. Sein Gleitschirm ist sein Reisebegleiter, egal ob im Wohnmobil oder im Flugzeug. Mit heutigem Stand (2023) fliegt Kaspar seit 47 Jahren unfallfrei. Er macht heute noch an die 100 Flüge pro Jahr.
Kaspar hat unzählige Tandemflüge absolviert und fliegt diese nach wie vor über die Flugschule Bregenzerwald in Bezau.
Kaspar findet es eigentlich schade, dass es bis heute Animositäten zwischen den Drachenfliegern und den Paraglidern gibt.
Mal sehen wie es mit den Drachenfliegern weiter ging.
Eine Lehrbuch Landung von Christian Greussing, wie man es nicht machte sollte.
Alwin Natter aus Bezau.
Franz Kohler.
VN 16.6.1987
Landesmeisterschaft für Tirol und Vorarlberg auf der Niedere.
Startplatz Baumgarten
Ewald Zündel.
Christian Greussing mit Ewald Zündel unter ihm.
Nun gab Kaspar Greber den Verein an seine Mitglieder ab. Er musste sich nun um seine neu aufgestellte Schule kümmern. Neuer Obmann wurde Franz Kohler.
Festzelt in Andelsbuch, Moos.
Ewald Zündel erhält eine Belehrung von Karl Wild.
Landeplatz in Bezau,
Christian Greussing, Niedere.
Fehlstart von Ewald Zündel.
Christian Greussing, Landung in Bezau.
VN 29.9.1987
Streckenflug von Baumgarten, Bezau über den Tannberg ins Lechtal.
Ewald Simma, Ewald Zündel, Dietmar Meusburger. Bilder von Christian Greussing.
Bilder von Christian Greussing, dem es als Erster gelang, den Tannberg zu bezwingen.
Bezau, Stongen.
Schnepfau.
Diedamskopf, Schoppernau.
Ünschenspitze, Schoppernau.
Nesslegg, Schröcken.
Warther Horn, Warth.
Karhorn, Warth.
Lech.
Lechtaler Strasse.
Landung in Elmen, Lechtal. (an der Abzweigung zum Hahntennjoch. Christian Greussing war der erste Drachenflieger, dem es gelang, vom Bregenzerwald kommend die schwierigen thermischen Bedingungen am Tannberg zu überwinden und im Lechtal zu landen.
Eine mutige Frau wagt sich in die von Männern domierte Welt des Bregenzerwälder Drachflugsports. Claudia hat damals im Ochsen in Sulzberg als Bedienung gearbeitet.
Es gab damals eine Gruppe von Vorderwälder Drachfliegern rund um Klaus Fink, Willi Raid, Johann Gieselbrecht, Raimund Fink und Hans Fink. Geflogen wurde meist vom Kojen oder von der Hochlitten in Riefensberg.
Die Startrampe am Kojen.
Diese Herren waren Stammgäste beim Ochsensepp in Sulzberg und konnten ihre Bedienung Claudia überreden, das Drachenfliegen auszuprobieren. Die ersten Versuche in der Sulzberger Brunnenau klappten hervorragend.
Dann wurde am Hochhäderich geübt.
Claudia am Kojen mit Raimund Fink.
Der erste richtige Flug von Baumgarten nach Bezau klappte nach dem Lehrbuch, das Claudia noch nie gesehen hatte.
November.
Hinteregg, Bizau. Edi Meusburger und Christian Burtscher am Start.
Edi Meusburger.
Christian Burtscher.
Hubert Gmeiner.
Ewald Simma auf dem Diedamskopf.
Vorarlberger Nachrichten 19.11.1987
Claudia Raid mit Freunden am Kojen.
Auch die PLO nützt die Drachen für ihre Zwecke.
VN 27.11.1987
Beim Nikolofliegen vom Pfänder nach Lochau. links: Karl Wild und Franz Kohler.
Claudia Raid's Elternhaus, die Pension Jägerheim schickt die ersten Drachenfliegergrüße.
Claudia Raid am 7. Jänner auf der Niedere.
Mai.
Landesmeisterschaft für Tirol und Vorarlberg in Mayrhofen, Zillertal, Tirol.
Ewald Zündel.
Drachen von Ewald Zündel.
Impressionen von Franz Kohler, der seine Kamera an verschiedenen Positionen am Drachen befestigte und sie über einen Luftschlauch mit Blasebalg auslöste.
VN 17.6.1988
Juni.
Motordrachen Marken Eigenbau: Motor von Ewald Zündel, Propeller handgeschnitzt von Christian Burtscher. Burkhard Kohler wollte unbedingt Testpilot sein, das Gerät kam aber nicht vom Boden.
30. Juni.
Claudia Raid testete am Ludescherberg ihr neues Vario Höhenmessgerät.
Am Abend dann noch schnell auf den Kojen. Nach der Freundin geschaut und schon ist es passiert.
Juli.
Ewald Zündel landet zwischen Gerlos und Zell am See in einem Bach.
Karl Lang g