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Motorsport durch die Linse von Norbert Bertolini

Aktualisiert: 23. März 2023

Die Bilder von Norbert Bertolini (1899-1982) entführen den Betrachter in die Welt des Vorarlberger Bürgertums. Eine begüterte Familie und die Heirat mit der reichen Ulmer Kaufmannstochter Eleonore (Lore) Stückle erlaubten ihm das Leben eines Privatiers. Von seinem Stadthaus in Bregenz oder dem Landhaus am Bödele machte er zahllose Ausflüge und widmete sich seinen Hobbys und Leidenschaften, zu denen vor allem sein BMW Roadster Typ „Wartburg“ und die Fotografie gehörten.


Norbert Bertolini war das 2. Kind des Textilkaufmanns Arthur Bertolini aus Bregenz, Rathausstrasse. Seine Mutter war Maria Rhomberg, die aus der Unternehmerdynastie Herburger - Rhomberg in Dornbirn stammte. Sein Großvater war Theodor Rhomberg, der neben dem Stammhaus Markplatz 11 (heute Stadtmuseum Dornbirn) auch ein Landhaus in Kehlegg besass.


Das Bertolini Haus in Bregenz um 1936.

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Norbert Bertolini verbrachte schon als Halbwüchsiger mit gleichaltrigen Fabrikantenkindern die Ferien in der Ferienkolonie Hämmerle auf dem Bödele.


Die Entwicklung vom Bödele habe ich bereits vor ein paar Jahren aufgearbeitet. Klicken Sie auf das Bild und Sie gelangen zum Beitrag: Das Bödele - Sehnsuchtsort für reiche Textiler.

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Bertolini musste als 18-jähriger 1917 in den Weltkrieg einrücken.


1917 Bregenzer Standschützen in den Dolomiten.

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Norbert Bertolini war zeitlebens ein Playboy, im wahrsten Sinne des Wortes. Als Sohn wohlhabender Eltern ging er nie einem Beruf nach. Er liebte die schönen Dinge im Leben. Ausgehen, Frauen, Schifahren am Bödele, Rudern und Segel auf dem Bodensee, Reisen und den Motorsport. Mit dabei war immer seine Kamera.


1926. Norbert Bertolini beim Oberjoch Motorradrennen in Bad Hindelang, Deutschland.

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1927. Motorrad Ausflug Mellau, Raue Klaus mit Freund Werner Schlegel.

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Die Brough Superior von Norbert Bertolini.

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1928. Motorradrennen Oberjoch, Hindelang, Deutschland mit Werner Schlegel.

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Motorrad Ausflug.

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Bei seinem Großvater in Kehlegg.

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1929. Sonntagsausfahrt nach Warth mit seiner Braut Eleonore Stückle, einer reichen Kaufmannstocher aus Ulm, Deutschland.

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Ausfahrt mit Freund Werner Schlegel.

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Vorarlberger Landeszeitung 13.5.1930

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Norbert Bertolini hat sich 1930 einen BMW Wartburg Roadster Sport mit 15 PS angeschafft.

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Mit diesem Auto bereiste er die nächsten 10 Jahre Deutschland, die Schweiz und Italien.

In den Dolomiten war er bis ins hohe Alter fast jedes Jahr.



Bereits 1928 gab es das erste Bergrennen von Dornbirn Haselstauden über Achrain nach Alberschwende für Motorräder.


Österreichische Auto-Rundschau 22.6.1930

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Das Motorrad 1.7.1930

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1930. Beim Klausenpassrennen, Schweiz mit Hans Stuck, Deutschland auf Bugatti Typ 35B

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Der Bregenzer Motorradrennfahrer Herbert Kiene.

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Im November 1930 heiraten Eleonore (Lore) geb. 1906 und Norbert Bertolini.

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Der Opel Sportwagen von Lore Bertolini.

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1931. Bödelestrasse mit Lore Bertolini.

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Hopfreben, Schoppernau.

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Bregenzerachbrücke in Au.

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1931. Ausflug nach Italien und in die Schweiz.


Zugspitze.

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Plansee, Tirol.

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Fernpass.

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Trafoi, Südtirol mit Lore Bertolini.

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Stilfserjoch.

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Blick auf den Presanella, Trentino.

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Vallespass, Dolomiten.

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Sellapass.

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Grödnerjoch.

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Passo Rolle, Trentino.

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Ofenpass.

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Umbrailpass Grenze Italien/Schweiz, mit 2501 Meter, der höchste Pass der Schweiz.

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Arosa.

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St. Peter, Graubünden, Schweiz.

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Berninapass.

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1931. Dornbirn, Watzenegg.

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1932. Bödelestrasse.

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Das Motorrad 1.10.1932

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1932. Hausbau Seewarte am Bödele. Bertolini erwarb das Grundstück von Otto Hämmerle mit der Auflage, niemals eine Gastwirtschaft oder ein Hotel zu bauen.

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Bertolini verbrachte nun die meiste Zeit auf dem Bödele, während seine Frau die Stadtwohnung in Bregenz bevorzugte.


Strafzettel auf der Bödelestrasse.

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1933. Stuben am Arlberg.

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Flexenstrasse.

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Gaichtpass, Tirol.

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Im Lechtal mit Ferry Fink.

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St. Christoph am Arlberg.

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1933. Bödelestrasse.

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BMW Wartburg Sport mit Winterausrüstung.

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Wiener Sporttagblatt 7.6.1934

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1934. Bergwertungsfahrt Dornbirn, Hatlerdorf - Bödele.

Theodor Frener und Herbert Kiene im Beiwagen.

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Werner Schlegel und Haug.

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Theodor Rhomberg, Unternehmer.

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Fritz Eyth, Mühlenbesitzer.

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Oskar Rhomberg, Unternehmer und Präsident der Dornbirn Messe.

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1934. Dolomiten, Tofana.

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1934. St, Moritz, Schweiz.

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Julierpass, Schweiz.

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Reifenwechsel am Bödele.

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1935. Hochwasser in der Mehrerau bei Bregenz.

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1935 gab es die erste Bergwertung für Autos aufs Bödele.


Wiener Sportblatt 19.6.1935

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Bertolini hat Durst.

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1936. Reichsautobahn Rosenheim - München.

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1936. Winterolympiade Garmisch, Deutschland.

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Norbert Bertolini war ein sehr guter Schiläufer.

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Der finnische Riese Väinö Myllyrinne.

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Bertolini lebte fast auschließlich auf seiner Seewarte auf dem Bödele.

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Großglocknerstrasse am 6.7.1936.

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Beim Eislaufen auf dem Bödelesee.

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1937. Soglio, Graubünden, Schweiz.

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St. Moritz, Schweiz.

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Dolomiten, Sellajoch.

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Dolomiten.

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Dolomiten, Buchenstein.

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Molvenosee, Trentino.

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Gardasee.

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Das Alpenhotel Bödele war zu diesem Zeitpunkt die grösste Hotelanlage in Vorarlberg.

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In der Nacht am 3.2.1938 brach im Heizraum ein Feuer aus. Es herrschte ein Föhnsturm und die Anlage wurde zum Totalschaden. Stehen blieb nur das Wirtschaftsgebäude (Bildmitte), der heutige Felsenkeller.

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Die Seewarte rüstet sich für den Einmarsch der Nazitruppen im Frühjahr 1938. Norbert Bertolini war zuerst glühender Hitler Anhänger. Auf Grund einer Magenoperation musste er nicht in den 2. Weltkrieg einrücken. Als sein Halbbruder Helmut Ludwig kurz vor Kriegsende von einem vollbesetzten Zug fiel und überfahren wurde, änderte sich seine Einstellung.

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Bertolini konnte sich wieder den schöneren Dingen widmen.

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1938. Die Arena in Verona, Italien.

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Venedig, Italien.

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1939. Segelflugzeuge am Bödele.

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1939 Schneemobil am Bödele.

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Der Werbeträger Norbert Bertolini.

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Ausflug nach Lech.

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Bertolini mit neuem Auto und mit seinem Halbbruder Helmut Ludwig.

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1944. Bertolini fotografiert die zerbombte Stadt seiner Frau Lore vom Ulmer Münster aus.

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Hier endet der Zyklus der Glasplatten Negative aus dem Nachlass von Bertolini.


1962. Das stolze Bertolini Gebäude in Bregenz.

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1962 wurde endlich mit dem Strassenbau von Schwarzenberg aufs Bödele begonnen. Bisher war die Strasse im Winter nicht passierbar.


Strassenbau, Bödelestrasse.

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1964. Norbert Bertolini auf seiner Seewarte.

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Lore Bertolini auf der Bödelestrasse mit ihrem VW Karmann Ghia.

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Der VW Käfer im 'British racing green' von Norbert Bertolini an der Fussacher Bucht.

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Die neue Strasse aufs Bödele wurde zu einer beliebten Route für die Rennfahrer.


Am 23.5.1964 führte die Vorarlberg Rallye erstmals über das Bödele.


Josef Lerchenmüller, Mellau mit Volvo 122S.

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Josef Lerchenmüller mit Beifahrer J. Ritter.

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Diese Bilder stammen von Josef Lerchenmüller Mellau.


Ein Sonntagnachmittag auf dem Bödele.

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VN 3.5.1965

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Bei diesem Rennen gab es auch Bregenerzwälder, die mitfuhren.


VN 11.5.1965

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VN 17.5.1965

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Norbert Bertolini wurde auch der Bürgermeister vom Bödele genannt.

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VN 19.5.1965

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VN 21.5.1965

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Start in Schwarzenberg beim Tanzhaus.

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VN 24.5.1965

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Norbert Bertolini.

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Schwarzenberg, das neuerbauten Schwimmbad im Testbetrieb.

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Bertolini als Passagier auf dem Ski-Doo auf dem Bödele.

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1966. Schneepflug am Bödele.

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1966 nahm der Mellauer Josef Lerchenmüller mit Beifahrer Tschanun auf Citroën DS 21 an der Semperit Rallye vom Bodensee zum Neusiedlersee teil. Gefahren wurden mit allen Sonderprüfungen 1800 km.

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Auf dem Großglockner.

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VN 23.5.1966

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Josef Lerchenmüller.

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Diese Bilder stammen von Josef Lerchenmüller, Mellau.


Norbert Bertolini.

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1967. Sonnenaufgang am Bödele.

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Schwarzenberg, Schwimmbad.

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VN 10.5.1967

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VN 20.5.1967

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Der Zuschaueransturm ist enorm.

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VN 22.5.1967

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Hard, Rheindamm.

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1967. Messehalle Dornbirn, Rennwagenausstellung.

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Lawinenverbauung Au.

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Brücke Schwarzenberg - Bersbuch.

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1968. Eröffnung Brücke Schwarzenberg - Bersbuch.

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Brennender LKW auf der Bödelestrasse.

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1970. Bau der Rheintalautobahn bei Koblach.

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Eleonore Bertolini.

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Der fotografische Nachlass von ca 3500 Bildern der Familie Bertolini kann in der Landesbibliothek, Bregenz eingesehen werden. Vielen Dank dafür.

Norbert Bertolini verstarb 1982. Seine Gattin Eleonore verstarb 1995.



Das Beste kommt wie immer zum Schluß.


Im Sommer 1997 arbeitete ich auf der Silver Wind als Hotel Direktor.

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Im Februar 1997 wurden unser Schwesterschiff die Silver Cloud und wir nicht nur als bestes Schiff der Welt, sondern auch als bestes Hotel Produkt weltweit ausgezeichnet.

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In meinem Büro an Bord der Silver Wind.

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Ebenfalls an Bord war Herr Tricceri mit seinem jüngsten Sohn Emanuel. Herr Tricceri aus Argentinien war seit gut 14 Monaten als voll zahlender Gast an Bord und sein Sohn Emanuel ebenfalls die meiste Zeit. Die beiden waren äußerst angenehme und unaufdringliche Gäste. Herr Tricceri war zu diesem Zeitpunkt über 80 Jahre alt, man hätte ihn aber eher auf 70 geschätzt.


Gästerehrung mit Emanuel Tricceri in der Mitte mit Kapitän Guido Mazzetti.

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Herr Tricceri bestellte eigentlich fast jeden Abend sein Bisteca (ein dünnes Rumpsteak) mit 3 Scheiben getoastetem Schwarzbrot. Eine Flasche Vega Sicilia Gran Reserva musste immer auf dem Tisch stehen. Dieser spanische Rotwein kostete bei uns damals je nach Jahrgang zwischen 400 und 1200 US Dollar.

Die sehr teuren Weine und Spirituosen waren natürlich nicht in unserem All-inclusive-Programm enthalten. Irgendwann musste ich ihm gestehen, dass unsere Vorräte zur Neige gingen, da es kaum noch Vorräte dieses Weins zu kaufen gab. Herr Tricceri bat mich, den General Manager des Ritz-Carlton Hotels in Barcelona anzurufen, ihn zu grüßen und ihn zu bitten, mir 6 Kisten des Weins zu verkaufen. Das klappte wunderbar und der Wein kam kurz darauf per Luftfracht in Mascat, Oman, an.


Darüber hinaus hatten sich hochrangige Besucher angemeldet. Herr Tricceri hatte Besucherausweise für den Sultan von Oman und seine Leibwächter beantragt. In fast jedem Hafen der Welt besuchte irgendein hohes Tier Herrn Tricceri.


Der Sultan von Oman in seinem Rolls Royce.

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Ebenfalls an Bord waren die Stammgäste Dr. und Mrs. Harris aus Liverpool, England.

Die Familie Harris war jüdischen Glaubens, und Dr. Harris leitete seine Zahnklinik in Liverpool, wie er sie nannte, mit 120 angestellten Zahnärzten.


Mr. Harris ging abends immer früh zu Bett, und er bat mich, mit seiner Frau in den Nachtclub zu gehen, um etwas zu trinken.


Am nächsten Morgen legten wir in al - Mukalla, Jemen, an.

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Ich war um 7:00 Uhr morgens im Büro.Ich fand einen Zettel, den die Nacht Rezeptionistin unter der Tür durchgeschoben hatte und auf dem stand, dass ich Dr. Harris sofort anrufen sollte. Ich machte mir natürlich Sorgen, ob Frau Harris ihrem Gatten vielleicht irgendwelche Unwahrheiten erzählt hatte. Ich rief Dr. Harris in seiner Suite an. Er sagte mir, dass er um 2:00 Uhr morgens einen Anruf von zu Hause erhalten habe, dass seine Mutter verstorben sei. Ich müsse ihm helfen, so schnell wie möglich nach England zurückzukehren. Es gelang uns dann, einen Flug von Aden, Jemen, für den nächsten Tag zu organisieren. Das Ehepaar Harris war sehr dankbar und lud mich im Gegenzug nach Liverpool ein.


Die Kreuzfahrt war in Piräus, Griechenland zu Ende, auch für Herrn Tricceri und seinen Sohn Emanuel. Die nächste Reise liefen wir auch französische Häfen an. Emanuel war französischer Staatsbürger und sollte noch seinen Militärdienst ableisten.

Deshalb flogen Herr Tricceri und sein Sohn zu ihrem Anwesen in Schottland.


Auch für mich war die Reise hier vorbei. Herr Tricceri sagte mir, ich solle ihn besuchen kommen. Ich flog nach Zürich und war zwei Stunden später zu Hause.


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Als ich zu Hause die Post durchging, fand ich einen Brief von unserem Unternehmen. Er war von unserem Präsidenten, Bill Smith. Die Silver Wind machte im August eine beworbene Golfreise rund um die britischen Inseln. Er lud mich zu einem Wohltätigkeitsgolfturnier auf dem ehrwürdigen Gleneagles Golf Course in Schottland ein.


Nun rief ich Mr. Tricceri in Schottland an. Raten Sie mal, wo er untergebracht war? Einer der drei privaten Bungalows im Gleneagles Resort gehörte ihm. Dann rief ich Dr. Harris in Liverpool an.


Im August flog ich nach Liverpool und besuchte die Familie Harris. Ich verbrachte drei Tage dort. Dr. Harris war Mitglied im Royal Lytham & St Annes Golf Club, und wir spielten dort eine Runde zusammen. Auf diesem historischen Golfplatz wurde schon mehrmals der Ryder Cup ausgetragen. Für ein Nichtmitglied ist es normalerweise fast ein Ding der Unmöglichkeit, dort zu spielen.


Mrs. Harris nahm mich auf eine Beatles-Tour mit und zeigte mir den Cavern Club, Abbey Road und Strawberry Fields.

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Abbey Road mit den Beatles.

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Danach mietete ich ein Auto und fuhr nach Schottland. Als ich am Haus von Herrn Tricceri ankam, standen 4 Autos vor den Garagen seines Bungalows. Ein Rolls Royce, ein Bentley, ein Bentley Cabriolet und ein Mercedes Jeep. Nach der Begrüßung teilte er mir mit, dass außer dem Rolls Royce alle Autos zu meiner freien Verfügung stünden.


Das Fünf-Sterne Gleneagles Hotel in Auchterarder, Schottland.

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Herr Tricceri rauchte nach dem Frühstück seine Cohiba, und irgendwie hatte er das Bedürfnis, mir zu sagen, wer er war.


Herr Tricceri stammte aus einer mäßig wohlhabenden Familie in Buenos Aires. Als Zwölfjähriger wechselte er Geld für die ankommenden Besatzungsmitglieder von Schiffen, denn das soll damals bei der Bank ziemlich kompliziert gewesen sein. Auf diese Weise verdiente er sein erstes Geld. Seine Familie war mit der Familie Peron befreundet. Obwohl der zukünftige Präsident 20 Jahre älter war als er, waren sie befreundet. Peron schlug eine Karriere beim Militär ein. Herr Tricceri wollte später dasselbe. Aber er wurde nicht genommen, weil er zu klein war. Also begann er mit dem Getreidehandel. Auch die Firma Mautner - Markhof in Österreich gehörte zu seinen Kunden.


Nach dem Bau der Mauer machte er gute Geschäfte in Deutschland. Die Westdeutschen wollten für sie wichtige Leute aus dem Osten herausholen. Dafür lieferte Herr Tricceri 150 Tonnen Weizen nach Ost-Berlin und schickte die Rechnung nach Bonn. Die Bild-Zeitung schrieb später, die Westdeutschen hätten den armen Brüdern im Osten geholfen.


Die Nähe von Herrn Tricceri zu Präsident Peron wurde ihm nach dessen Sturz zum Verhängnis. Er zeigte mir einen Zeitungsartikel, in dem stand, dass er ein U-Boot benutzt hatte, um die argentinischen Goldreserven aus dem Land zu schmuggeln. Er erzählte mir, dass es zu diesem Zeitpunkt schon lange keine Goldreserven mehr in Argentinien gegeben hatte. Herr Tricceri wurde kurzerhand enteignet und musste mit seiner Frau, seinen acht Kindern und seinem italienischen Butler Bruno nach Europa fliehen.


Durch seinen Freund, König Leopold von Belgien, konnte er in ein kleines Schloss am Genfer See ziehen. Irgendwann brannte seine Frau mit dem italienischen Butler durch und Herr Tricceri brauchte ein Kindermädchen. Er stellte eine junge aufstrebende Schauspielerin ein, die Ägypterin und Französin war. Sie ist die Mutter von Sohn Emanuel.


Zu seinen anderen acht Kindern hatte Tricceri nur wenige Beziehungen, da sie sich die falschen Partner nach seinem Geschmack aussuchten.


Als Carlos Menem 1983 für das Amt des argentinischen Präsidenten kandidierte, schickte Herr Tricceri ihm 3 Millionen US-Dollar für seine Kampagne. Herr Tricceri zeigte mir einen von Präsident Menem unterzeichneten und versiegelten Brief, in dem er sich offiziell für sein Volk entschuldigte und erklärte, dass die ihm gestohlenen 400 Millionen US-Dollar plus Zinsen in Kürze überwiesen würden. Herr Tricceri hatte keinen Bedarf an dem Geld und hat es vollständig in eine soziale Stiftung in Argentinien investiert.

Ich war eine Woche lang in Aucherarder und habe alle drei Plätze (King's, Queen's und Monarch Course) gespielt. Einfach ein Traum für jeden Golfer.

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Am Tag des Wohltätigkeitsturniers regnete es am Morgen. Als die Gäste im Clubhaus eintrafen, lief auf einem großen Fernseher die Übertragung der Beerdigung von Lady Diana. Daher wurde der Beginn des Turniers von 10:00 Uhr auf 14:00 Uhr verschoben.


Im Clubhaus von Gleneagles.

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In meinem Vierer-Flight waren außer mir und Emanuel Tricceri der ehemalige Formel-1-Fahrer Jacky Steward und der ursprüngliche James Bond Sean Connery dabei.


Jackie Steward leitet in Gleneagles eine der berühmtesten Sportschützenschulen der Welt. Sean Connery war übrigens alles andere als ein Gentleman, aber ich war gewarnt.


Jackie Steward's Schießzentrum.

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So habe ich den Formel Eins Star meiner Jugend doch noch kennen gelernt. Ich war damals Fan und habe natürlich John Player Special geraucht. (Lotus Werbung).


Einige Bilder enthalten grafische Symbole aus der NS Zeit. Diese dienen zu dokumentarischen Zwecken.



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Klaus Riezler.

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